Freitag, 29.11.2019
20:30 Uhr
Haberhaus BühneEine szenische Bearbeitung des Romans von Robert Seethaler
Präsentiert von «Schauwerk – Das andere Theater»
Die Geschichte eines jungen Mannes Franz Huchel, in den Dreissigerjahren aus der ländlichen Welt des Salzkammerguts in die Metropole Wien verpflanzt; seine ersten Erfahrungen mit der Liebe, die Begegnung mit dem „Frauen-Versteher“ Dr. Sigmund Freud und die verstörenden Einblicke in eine aufkeimende, zerstörerische Rassen-Ideologie prägen diese grossartige Geschichte.
Vielstimmig und bildhaft kommen Seethalers Figuren in der monologischen Dramatisierung von Hanspeter Müller-Drossaart (Regie Buschi Luginbühl) auf die Erzählbühne.
Österreich 1937: Der 17-jährige Franz Huchel verlässt seine Heimat in Nussdorf am Attersee im Salzkammergut, um in Wien als Lehrling in einer Trafik – einem kleinen Tabak- und Zeitungsgeschäft – sein Glück zu suchen. Dort begegnet er eines Tages dem Stammkunden Sigmund Freud und ist sofort fasziniert von ihm. Im Laufe der Zeit entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen den beiden. Als sich Franz unglücklich in die Varietétänzerin Anezka verliebt, sucht er beim alten Professor Rat. Aber für den weltbekannten Psychoanalytiker ist das weibliche Geschlecht ebenso rätselhaft wie für Franz. Ohnmächtig fühlen sich beide auch angesichts der sich dramatisch zuspitzenden politisch-gesellschaftlichen Verhältnisse. Und schon bald werden Franz, Freud und Anezka jäh vom Strudel der Ereignisse mitgerissen.
Robert Seethalers vitale und figurenreiche Komposition eignet sich hervorragend für die szenische Überführung auf die Bühne. Die plastischen Dialoge des Buches versprechen auch im darstellerisch-klanglichen Raum überzeugende Wirkung. Die inhaltliche Gegenüberstellung von ideologischer Verblendung und Lebens- und Liebes-Schulung eines jungen Menschen sind in ihrer universellen Aussagekraft zeitlos gültig.
«Die anschauliche Vermittlung von hochkarätiger Literatur mit schauspielerischem Handwerkszeug ist mir ein grosses Anliegen. Ich glaube, dass Seethalers Werk über die einfache Leseerfahrung hinaus auch auf der Bühne überzeugende Strahlkraft beweisen wird.» Hanspeter Müller-Drossaart.
Eintritt Fr. 30.– | 20.– mit Legi
Türöffnung | Barbetrieb 20.00 Uhr