Sonntag, 03.11.2024 - Sonntag, 01.12.2024
Ausstellung
Maja Roncoroni, Bilder und Installationen
Beni Fuchs, Fotografie im Kunstkafé
Ende einer Geschichte. Was zurückbleibt.
Sichtbare und unsichtbare Spuren.
Sehen, gesehen werden.
Hommage an Räume.
Die Räume der Galerie Reinart an der Laufengasse werden bald leer sein. Was würde man hören, wenn diese Wände sprechen könnten! Unzählige Kunstwerke haben sie in den vergangenen 15 Jahren getragen, gehalten, gestützt, präsentiert, projiziert, erleuchtet, ermöglicht, geliebt, überstanden, geschluckt und verdaut. Nach jeder Ausstellung wurde gespachtelt, geflickt und übertüncht. Viele Spuren, sichtbare und unsichtbare, sind geblieben.
Die Künstlerin Maja Roncoroni geht diesen Spuren nach. Der Blick auf die durch Nutzung, Wind und Wetter geprägten Galerieräume lässt ihre künstlerische Inspiration sprühen. Sie stellt die kaum beachtete Raumstruktur ins Zentrum ihrer Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Ihre Ausstellung ist eine Hommage an die Räume als das, was sie in den letzten Jahren waren: eine Bühne für die Kunst.
Maja Roncoronis Ausstellung in der Galerie Reinart feiert den Spirit des Ortes als Kunstort im wahrsten Sinne. Die Künstlerin ist auch im Theater zuhause. Das merkt man. Sie inszeniert, beleuchtet, verwandelt, gibt auch der unscheinbarsten Nummer eine Rolle. Einfallsreich, mit ästhetischer Hingabe, Humor und Tiefsinn. Roncoronis Interventionen im Raum überhöhen die Realität und evozieren Fragen. Was ist Kunst, was ist Kunst? Die Werke eröffnen eine neue Sichtweise auf die unscheinbaren, kleinen, alltäglichen Dinge.
Der gebürtige Schaffhauser Beni Fuchs ist freischaffender Künstler, lebt und arbeitet in Schaffhausen und in Thailand.
Beni Fuchs ist seit 30 Jahren künstlerisch tätig. Seine bevorzugten Materialien sind Töne, Klänge und Geräusche. Die Umwelt erfasst er jeweils erstmal akustisch. Wie Klänge unmittelbar Bilder und visuelle Empfindungen erzeugen, hat seine vor 20 Jahren in Thailand wiederentdeckte Leidenschaft zur Fotografie bei ihm, analog zur Musik, auch immer mit Klängen, Klangfarben und rhythmischen Strukturen zu tun. Mit der Fotografie möchte er auf die kleinen Obskuritäten des Lebens hinweisen, auf all die Kunst, welche die Natur wie nebenbei selber gebiert. Er richtet seinen Fokus auf das Unscheinbare, das wir in der Regel übersehen oder kaum beachten. Formen und Strukturen im Kleinen oder im Grösseren, die er oft aus dem eigentlichen Kontext herausgelöst betrachtet und einfängt: die kreative Vielfalt und Ästhetik, mit welcher die Schöpfung, die Natur, uns so herzhaft beschenkt.