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Das sitzt – 150 Jahre Dietiker Stuhlfabrik  Vernissage

Das sitzt – 150 Jahre Dietiker Stuhlfabrik
Ausstellungen
Felber Collecton 2014 Foto: Roberta Fele

Freitag, 18.08.2023

19:00 Uhr

Kulturhaus Obere Stube
Oberstadt 7
8260 Stein am Rhein

Internet: www.kulturhaus-oberestube.ch
Karte

Sonderausstellung  

Vernissage
Kuration: Ariana Pradal, freischaffende Kuratorin und Journalistin
Begrüssung: Helga Sandl, Kulturleiterin Jakob und Emma Windler-Stiftung
Eröffnungsrede: Ariana Pradal

Steiner Industriegeschichte: Von der Grossschreinerei zur Marke

Das Kulturhaus Obere Stube widmet der Firma Dietiker zu ihrem 150-jährigen Bestehen eine Sonderausstellung, die sich über zwei Stockwerke erstreckt.

Dietiker zählt zu den ersten Fabriken, Gewerbebetrieben und Werkstätten, die sich im Zuge der Industrialisierung ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Stein am Rhein im sogenannten Mühlenquartier ansiedelten. Die Brüder Schläfle gründeten 1873 mit Julius Auer eine Möbelschreinerei und stellten ab 1878 in der ehemaligen Spitalmühle in Stein am Rhein Stühle, Tische und Kleinmöbel her. Die Entwicklung der Stuhlfabrik ist ein wichtiger Teil der Steiner Industriegeschichte. Die Ausstellung konzentriert sich auf die Designgeschichte, die erst in den späten 50er Jahren einsetzt.

Mit Edlef Bandixen als Betriebs- und Firmenleiter und dem in Stein am Rhein geborenen Designer Willy Guhl begann eine neue Ära, in der das Thema Design erstmals in der Firmengeschichte von Dietiker mit den Ansprüchen an Funktionalität und Ästhetik zusammengedacht wurde und innovative neue Formen hervorbrachte. Der Stuhl entwickelt sich vom reinen Gebrauchsgegenstand zum Designobjekt mit der je persönlichen Handschrift der Designer:innen wodurch Dietiker zu einer Marke heranwächst.

Stuhl-Persönlichkeiten

Die freischaffende Kuratorin Ariana Pradal hat im Lauf der letzten zwei Jahre in Archiven und in vielen Gesprächen mit bekannten Designer:innen den jeweiligen Entwurfskonzepten und Stuhldesigns nachgespürt, die zusammen mit der Firma Dietiker entwickelt wurden.
Ob Modell 3100 von Willy Guhl (1905 – 2004) und Edlef Bandixen (1927-2017), Staffa von Hans Eichenberger (*1926), Modell Rey33 von Bruno Rey (1935–2019), Sparta von Christoph Hindermann (*1948), oneman oder twomen von Urs Greutmann Bolzern (*1958) und Carmen Greutmann (*1956) - viele bekannte Stuhldesigns sind heute Klassiker. Als Spezialistin für Designgeschichte zeigt Pradal in der Ausstellung die Herstellungs- und Produktionsprozesse, Experimente und gestalterische Entwicklungsstrategien. Auch das Verwerfen ist Teil des oft langen Weges vom ersten Entwurf bis zum fertigen Stuhl.

Wer hat welchen Lieblingsstuhl und warum? Was muss ein Stuhl können? Welche Form ist die Schönste oder Zweckmässigste? Wie wird das Möbel konstruiert?

Im Gespräch mit Designer:innen und Hersteller:innen geht die Kuratorin diesen und anderen Fragen nach. Nathalie Felber Kaplan (Chairwoman Dietiker AG), Rolf Hay (Mitbegründer und Kreativdirektor Hay), Christoph Hindermann (Designer), Karl-Heinz Bruns (Strategie und Entwicklung Dietiker AG), Katharina Läuppi-Henke (ehemalige Lehrtochter bei Dietiker) und Trix und Robert Haussmann (Architektin und Designer) erzählen in Film- und Audiointerviews von ihren persönlichen Lieblingsstücken.

So wirft die Ausstellung Schlaglichter auf die Geschichte, die Stühle und die Personen der Steiner Stuhlfabrik Dietiker.

Die Besucher:innen können in einem Teil der Ausstellung Stühle testen, dürfen Platz nehmen auf «Design made in Stein am Rhein» und selbst entscheiden, welcher Stuhl wie für sie gemacht ist.

Umgesetzt haben die Ausstellung das Büro gasser, derungs Innenarchitekturen und die Grafikerinnen von Groenlandbasel.

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