Nicht viele Musikenthusiasten wissen, dass einige berühmte Schöpfer von Musik an einer gnadenlosen inneren Stimme der Selbstkritik litten. Dass der Beginn einer Komposition oft wie ein unüberwindliches Felsgebirge erscheint und auch die grössten Komponisten immer wieder Verbesserungen vornehmen, kommt daher, dass ihre Vision des musikalischen Ideals so genau ist, dass sie keine Abweichung duldet.
Schwierig wird es dann, wenn ein Komponist dieser Vision sein Schaffen so bedingungslos unterordnet, dass er viele seiner eigenen Werke vernichtet, wie es Johannes Brahms tat. Auch von György Kurtág weiss man von grossen Schaffenskrisen und dass er seine Oper Fin de Partie mehrere Male neu schrieb. In Esercizio di pazzia, dem Streichquartett des jungen italienischen Komponisten Francesco Filidei rücken wir der Partitur dann ganz direkt – und für einmal ohne Instrumente - zu Leibe.
Luciano Berio
Aus: Duos für zwei Geigen
Johannes Brahms
Intermezzo in a-Moll op. 118 Nr. 2 für Klavier
Intermezzo in h-Moll op. 119 Nr. 1
Francesco Filidei
Esercizio di pazzia II
György Kurtág
Mikroludien op. 13 für Streichquartett
Johannes Brahms
Klavierquintett in f-Moll op. 34
HELENA WINKELMAN, VIOLINE
MIRKA SCEPANOVIC, VIOLINE
ALESSANDRO D’AMICO, VIOLA
CHRISTOPH DANGEL, VIOLONCELLO
STEFKA PERIFANOVA, KLAVIER
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