Samstag, 04.05.2024 - Sonntag, 15.09.2024
Anfang Oktober 1899 – ohne hohen Besuch, aber im Festtagsschmuck – feierte man auf dem unbebauten Areal hinter der Peter und Paul-Kirche die Erhebung der Gemeinde Singen zur Stadt. Innerhalb von zwei Jahrzehnten, mit dem Anschluss an die Eisenbahn, hatte sich das beschauliche Bauerndorf in eine moderne Stadt verwandelt. Das war aber nicht das Ende einer Entwicklung, sondern erst der Anfang eines rasanten industriellen Wandels, der einen enormen Zuzug von Arbeitern, Handwerkern und Dienstleistern zur Folge hatte.
Das einzigartige Kaleidoskop der Stadtgeschichte zu dem sich Singens vielfältige Facetten vereinen, erkundet die historische Ausstellung des Stadtarchivs Singen. Welche Strukturen machen Singen einzigartig und worüber identifizieren sich Menschen seit 125 Jahren mit »ihrer« Stadt?
In der historischen Ausstellung können Besucherinnen und Besucher darauf Antworten in fünf Themenblöcken finden und multimedial erleben. Neben einer 3D-Rekonstruktion der baulichen Veränderungen am Hohgarten zwischen 1879 und 1970 werden historische Filmaufnahmen aus den Beständen des Stadtarchivs gezeigt. An verschiedenen Stellen kommen auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Umfrage zur »Singener Identität« zu Wort. Ob »Amerika in der Provinz«, »Eine Stadt, mehrere Welten« oder »Made in Singen« - die verschiedenen Singener Lebenswelten werden mit zahlreichen Dokumenten, Fotografien, Objekten und auch Kunstwerken anschaulich beleuchtet. Kinder finden in der Schau u.a. mit einer Geruchsstation altersgerechte Angebote. Unter den Schlagworten »Geschichte. Identität. Vielfalt.« wird ergänzend ein breites Programm angeboten.
Die Ausstellung ist Teil der Doppelausstellung «125 x SINGEN. Geschichte. Identität. Vielfalt.» zur Feier der Stadterhebung Singens vor 125 Jahren. Ergänzend zur historischen Schau werden im Obergeschoss des Museums Arbeiten des Fotokünstlers Marcus Schwier gezeigt.