Samstag, 06.11.2021
18:00 Uhr
Kammgarn West, 3. OGEine lautstarke Ausstellung zum 50-jährigen Jubiläum des Schaffhauser Frauenstimmrechts
Vernissage
Wir bitten um Ihre Anmeldung und die Ihrer Begleitperson per Email an kontakt@1971.sh bis zum 30. Oktober 2021. Bitte beachten Sie, dass wir keine Anmeldebestätigungen verschicken.
Covid-Zertifikat: Es gelten die aktuellen Bestimmungen des Bundes.
Ablauf
Begrüssung
Anna-Pierina Godenzi, Projektleiterin
Geleitwort
Anna Rosenwasser, Aktivistin, Journalistin und feministische Autorin
Geleitwort
Veronika Heller, Stadträtin a.D.
Einführung in die Ausstellung
Romina Loliva, Kuration und Recherche
Poetry Slam
«Di eint und di ander» Livia Kozma, Alessandra Willi
Ausstellungsbesichtigung
Mit anschliessendem Apéro in den Ausstellungsräumlichkeiten
Im Jubiläumsjahr wird die Einführung vom Frauenstimmrecht in Schaffhausen öffentlich aufgearbeitet: Vier Schaffhauserinnen geben mit der Ausstellung «Unerhört! 50 Jahre Frauenstimmrecht Schaffhausen» in der Kammgarn West Einblick in Geschichten, die die Schaffhauser Öffentlichkeit so bisher noch nicht gekannt hat. Der Weg zum Frauenstimmrecht war ein jahrzehntelanger Kampf, auch in Schaffhausen, und er wirkt bis heute nach. Das Thema berührte den Alltag vieler Schaffhauserinnen und Schaffhauser, prägte Lebensabschnitte und bestimmte Diskussionen am Familientisch. Die Ausstellung zeigt historische Perlen der bisher kaum beachteten Archivbeständen. Dieser Teil der Schaffhauser Geschichte spart weder mit Anekdoten noch Skandalen. Projektleiterin Godenzi sagt dazu: «Die Einführung vom Frauenstimmrecht in Schaffhausen prägt die Kantonsgeschichte bis heute. Für uns war schnell klar: Dazu braucht es eine Ausstellung.»
Ein Projekt von vier Frauen
Godenzi hat die Ausstellung zusammen mit drei anderen Schaffhauserinnen – Romina Loliva (Kuration), Nicole Reisser (Vermittlung Schulen) und Fanny Nussbaumer (Vermittlung Öffentlichkeit & Rahmenprogramm) – auf die Beine gestellt. Dazu haben sie 2020 den gemeinnützigen Verein «50 Jahre Frauenstimmrecht Schaffhausen» gegründet.
Aufruf zur Mitarbeit
Die Ausstellung zeigt Objekte, Fotografien und Videoaufnahmen der Schaffhauser Frauenstimmrechtsgeschichte, wobei Tonaufnahmen von Zeitzeuginnen eine besonders persönliche Auseinandersetzung ermöglichen.
Die einmalige Ausstellung bietet jedoch mehr als eine historische Rückschau: Als Performance- Element sind beispielsweise die Schaffhauser Tricoteusen regelmässig vor Ort und erzählen, was Spionage und Stricken miteinander zu tun haben.
Auch das kollektive Gedächtnis ist gefragt: Die Ausstellungsgäste haben an verschiedenen Stationen die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und bestehende Lücken in der Schaffhauser Stadtgeschichte zu schliessen. Kuratorin Loliva sagt dazu: «Viele historische Quellen wurde erst im Rahmen der Ausstellungsrecherche zum ersten Mal aufgearbeitet. Doch auch in den Erinnerungen der Leute stecken wichtige Teile der Kantonsgeschichte. Historische Lücken werden deshalb offen präsentiert und unsere Gäste zur Mitarbeit aufgefordert.»
Rahmenprogramm zur Ausstellung
Die Ausstellung wird begleitet von einem vielfältigen Rahmenprogramm: An einer Paneldiskussion berichten die vier Schaffhauser Vertreterinnen an der diesjährigen Frauensession von ihren Erfahrungen. Nadine Brügger liest aus ihrem aktuellen Buch «Helvetias Töchter», «Szenario» macht Theater in der Ausstellung selbst, das Kiwi zeigt den Film «Von der Küche ins Parlament» und der Podcast «Männerstimmen» bringt männliche Perspektiven ein. Zudem gibt es einen Selbstbehauptungsworkshop oder die Möglichkeit, bei einer «Living Library» (in Zusammenarbeit mit den Menschenrechtstagen) mit Leuten ins Gespräch zu kommen.
Flyer